
Referat Matthias Glarner (Schwingerkönig 2016)
Wie bei den vorherigen Referenten fragte Kiki Mäder auch den Ex-Schwingerkönig nach seinem persönlichen Learning aus der Krise. In typischer Schwinger-Manier beantwortete er die Frage kurz und knapp mit einem Wort:
«Mindset» (Matthias Glarner)
Es kommt auf die Einstellung an, wie man ein Schicksal oder eine Krise annimmt, so Matthias Glarner. Bereits in seiner Jugend wurde der Spitzensportler von seiner Familie gepusht.
«Meine Eltern sagten oft: Wenn ihr (die Kinder) etwas macht, dann richtig» (Matthias Glarner)
Dieses Kredo half Matthias Glarner oft in seiner sportlichen Karriere, die bereits 1994 begann, um dann 2016 den Höhepunkt zu erreichen – Schwingerkönig 2016. Um über Krisen zu reden, brachte Matthias Glarner zwei Fallbeispiele aus seinem Leben mit.
Vision Burgdorf 2013
Bereits 2001 fragte ihn sein damaliger Athletiktrainer, was seine sportlichen Ziele sind. Darauf antwortete Matthias Glarner, dass er einmal Schwingerkönig werden möchte, am besten mit 28-30 Jahren, da dies das beste Alter für Schwinger ist. Somit war das Ziel klar: Matthias Glarner wurde 2013 28 Jahre alt und gleichzeitig fand das Eidgenössische Schwingfest in Burgdorf statt. 12 Jahre hatte er sich auf dieses Schwingfest vorbereitet und trainiert. Doch leider kam es anders als geplant. Matthias Glarner musste gleich gegen zwei sehr starke Gegner aus dem eigenen Verband antreten und verpasste die Chance Schwingerkönig zu werden. Anstatt die für ihn unglückliche Einteilung verantwortlich für seine Niederlage zu machen, suchte er die Schuld bei sich und seiner ungenügenden Leistung.
«Dinge beeinflussen, die man beeinflussen kann» (Matthias Glarner)
Somit trainierte er weiter und konnte 2016 den Titel als Schwingerkönig gewinnen.
Wenn Könige fallen
Nach seinem Triumph als Schwingerkönig fiel Matthias Glarner nur ein Jahr später von einer Gondelbahn aus 12 Meter Höhe. Der Profisportler war von einem Tag auf den anderen ans Bett gefesselt – von topfit zum Spitalbett. Doch auch von diesem Schicksalsschlag hat sich der Schwinger erholt, da er seinem Motto «Mindset» treu blieb. Für ihn gehören Stolpersteine dazu und Krisen sollte man auch als Chance sehen, so Matthias Glarner. Zusammenfassend meinte der Schwingerkönig, dass grosse Träume mit harter Arbeit verbunden sind.
Mit diesen Worten leitete Kiki Mäder in den letzten Q&A Teil über. Anschliessend begann das Abendessen und die Awardverleihung.